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Rückblick 2014

Tag des Handwerks - Zentrale Berliner Veranstaltung
Freitag, 19. September 2015 von 9 bis 15 Uhr
auf dem Platz vor dem Rathaus Spandau.


520 Jugendliche aus 9 Berliner Bezirken erlebten 22 Mitmachstationen und 16 Unternehmens-Scout-Seminare von 17 Handwerksbetrieben, 7 Innungen und 4 Oberstufenzentren.

Tag des Handwerks 2014 in Spandau

Hintergrund

Seit 2010 verfolgt die bundesweite Imagekampagne des Handwerks das Ziel, das Ansehen der Handwerksberufe in der Öffentlichkeit zu stärken, unter anderem mit der Durchführung eines bundesweiten „Tag des Handwerks“. Im Bezirk Spandau entwickelte der Bildungsträger Caiju e.V. („Verein für Chancengleichheit und Arbeitsweltintegration Jugendlicher“) 2011 einen jährlichen lokalen Aktionstag in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement Spandauer Neustadt und zahlreichen weiteren Akteuren. Verschiedene Projekte im Vorfeld des Aktionstags ermöglichten intensive Kontakte zwischen Handwerksbetrieben, Bildungsinstitutionen, Anwohnern und Jugendlichen.
2014 wurde der bundesweite Tag des Handwerks konzeptionell stärker auf Jugendliche ausgerichtet. Die Handwerkskammer Berlin beauftragte Caiju e.V. als Kooperationspartner, um Ideen für den zentralen Berliner Aktionstag zu entwickeln und die bestehenden Netzwerke in Spandau zu nutzen. Bildungssenatorin Sandra Scheeres eröffnete als Schirmherrin am Freitag, 19. September 2014, gemeinsam mit dem Präsidenten der Handwerkskammer Stephan Schwarz die Veranstaltung.

Bunt, lebendig und berufsnah

Da zu diesem Zeitpunkt das Ausbildungsjahr bereits begonnen hatte, war das Ziel nicht die sofortige Vermittlung der Jugendlichen. Vielmehr sollten potentielle Interessenten für das kommende Jahr begeistert und informiert werden. Junge Menschen aus allen Berliner Bezirken waren eingeladen, ihre Talente am Tag des Handwerks auszuprobieren. Sie erhielten die Gelegenheit, sich selbst einzubringen und ihre Interessen und Fähigkeiten in den Kontext einer Handwerksausbildung zu stellen. Jugendliche wurden als Besucher, aber auch als Veranstalter aktiv eingebunden, stellten ihre eigenen Berufe vor, vermittelten als Handwerks-Botschafter Praktika in ihren Ausbildungsbetrieben oder stellten Handwerke aus ihrer Perspektive vor, zum Beispiel mit selbst gedrehten Filmporträts.
So konnten sich Jugendliche nicht nur informieren, sondern gleich ihre Stärken testen und erleben, welche vielfältigen Zukunftsperspektiven das Handwerk zu bieten hat.

Teilnahme von Jugendlichen

Die Teilnahme war im Klassenverband, in kleineren Gruppen oder solo möglich. Insgesamt 520 Jugendliche aus 9 Berliner Bezirken, davon 90 zum größten Teil durch das Jobcenter akquirierte Jugendliche, erhielten die Möglichkeit teilzunehmen – das Interesse der Schulen war weitaus höher. Bereits in den ersten zwei Wochen nach dem Aufruf am 2. Juli 2014 gingen 480 Anmeldungen ein. Insgesamt hatten Berliner Bildungsinstitutionen mehr als 1100 Jugendliche Teilnehmer/-innen angemeldet. Leider konnten aus Kapazitätsgründen nicht alle eine Zusage erhalten.

Matching und Ablauf

Alle jugendlichen Teilnehmer/-innen wurden von Caiju e.V. in Zusammenarbeit mit Lehrer/-innen und Betreuer/-innen im Vorfeld nach Interessen in Kleingruppen eingeteilt. Dabei wurde darauf geachtet, dass Gruppen aus einer Schulklasse unterschiedliche Mitmachstationen besuchen. So erlebten 25 Schüler/-innen aus einer Klasse ein breites Spektrum von insgesamt 15 verschiedenen Gewerken, was auch die abschließende Behandlung des Aktionstags im Unterricht interessant macht. Die zwei Stunden Aufenthaltsdauer beim Tag des Handwerks gliederten sich in zwei Teile: In der ersten Teilnahmestunde konnten die Schüler/-innen ihre Stärken beim Mitmachparcours in jeweils drei Gewerken testen. Die zweite Stunde war für die Teilnahme an den U-Scout-Seminaren, an Informationsgesprächen oder Berufsberatungen vorgesehen. In 4 Beratungspavillons empfangen die Handwerkskammer, die Berufsberatung und der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit, das Jobcenter, die Oberstufenzentren sowie das Spandauer Jugendberatungshaus, der Regionaler Ausbildungsverbund und JobKiosk die Jugendlichen. Um die Einhaltung des zeitlichen Rahmens kümmerten sich 22 jugendliche Blitzjobber an den Ständen und drei Coaches vor Ort. Sie sicherten auch schriftlich die Rückmeldungen der Fachleute für jede/-n Teilnehmer/-in und ermöglichten die nachträglich Erstellung von individuellen Zertifikaten für alle Teilnehmer/-innen.

Mitmachparcours

Insgesamt an 22 Mitmachstationen von 17 Handwerksbetrieben, sieben Innungen, vier Oberstufenzentren und einem Bildungsträger konnten die Teilnehmer aktiv werden. Die Aktionen an den Stationen waren für Kleingruppen von ca. fünf Jugendlichen und 15 Minuten Dauer angelegt.

U-Scout-Seminare

Von ihrem Handwerksbetrieb entsandte Azubis bzw. junge Mitarbeiter/-innen berichteten interessierten Jugendlichen in kleinen Gruppen aus dem Handwerksalltag: Wie fühlt sich die Arbeitswelt wirklich an, welche Aufgaben fallen für Azubis an? Im Vorfeld waren die „Handwerks-Botschafter“ darauf vorbereitet worden, als Seminarleiter/-innen ihre Betriebe zu vertreten. Fragen der Jugendlichen waren willkommen und wurden auf Augenhöhe beantwortet. Am Ende des 30-minütigen Kurzseminars fand ein gegenseitiges Einschätzungsgespräch unter vier Augen mit den Seminar-Teilnehmer/-innen statt. Abschließend konnten die Azubis Teilnehmer/-innen aus ihrem Seminar für einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz in ihrem Betrieb empfehlen – ohne weiteren Bewerbungsprozess.

  • 112 Jugendliche besuchten U-Scout-Seminare im Rahmen ihrer zweiten Teilnahmestunde.
  • 12 Jugendliche erhielten Empfehlungen für ein Praktikum bzw. einen Ausbildungsplatz.

Stimmen der Mitwirkenden

(Auszüge aus der Online-Umfrage)

„Freitag ist besser [als Samstag als Veranstaltungstag], da die Schulen das Event im Unterricht nutzen können“

„Samstag kommt kein Schüler. Ich war 35 Jahre Lehrerin an der Oberschule. Freitag ist prima!“

„Ja! [Der Standassistent war sehr hilfreich] für das Zeitstoppen und Stempeln der Teilnahmepässe“

„Unser Unternehmen war in der Öffentlichkeit sichtbar. Es gab eine Reihe interessanter Gespräche und Kontakte, die aus der Veranstaltung entstanden sind.“

„Es waren interessierte Schüler da; mehr als auf anderen Messen; es geht nur ums Handwerk; 2 Praktikanten sind zu uns gekommen und werden noch in diesem Jahr die Ausbildung beginnen.“

„Wir müssen Jugendliche mehr für das Handwerk motivieren: Durch Vorbilder, Vormachen, Anschaulichkeit und es muss kurz und knackig sein. Aus meiner Sicht war es gut so.“

„Es war sehr gut, dass wir die Einteilung der Schüler im Vorfeld [in der Schule] machen konnten. So wurde am Tag keine Zeit verschwendet. […] Alle Schüler hatten ein festes Programm.“

„Viele Jugendliche kennen heute nur noch drei Berufe. Deshalb war es gut, dass so viele verschiedene Handwerker zusammen gekommen sind.“


Mehr über die Imagekampagne des Handwerks unter www.handwerk.de


Die zentrale Berliner Veranstaltung "Tag des Handwerks" wurde 2014 gemeinsam von der Handwerkskammer Berlin und Caiju e.V. im Rahmen von dessen Projekt Tage des Handwerks unter der Schirmherrschaft von Bildungssenatorin Sandra Scheeres ausgerichtet.

gefördert durch:

Logoleiste Foerdergeber EU und Land Berlin

unter Beteiligung von:

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Caiju Redaktion,
09.04.2015, 09:49